15 Aug
Auszeichnung für die Süderelbe Social Food Challenge
Das Bundeswirtschaftsministerium zeichnet das sozialunternehmerische Konzept von foodactive als innovatives Format aus.
Süderelbe Social Food Challenge: In dieser Denkfabrik drehte sich alles ums Essen
Der foodactive e.V. wurde mit der Süderelbe AG gegründet und ist das Ernährungsnetzwerk der Metropolregion Hamburg. Mit dem sozialunternehmerischen Konzept rund um Nahrungsmittel, der „Süderelbe Social Food Challenge“, hat das „go-cluster“-Mitglied ein innovatives Format entwickelt.
In der Süderelbe Social Food Challenge, die im Frühjahr in Hamburg stattfand, entwickelten Studierende, Kreative sowie Unternehmer und Unternehmerinnen soziale Geschäftsmodelle aus dem Bereich Ernährung. Genutzt wurden kreative Methoden wie das World Café, um aus den Bedürfnissen und Potenzialen passgenaue Produkte und/oder Leistungen zu entwickeln.
Das Besondere: Auch Flüchtlinge konnten sich an dem Format beteiligen, denn der Berufseinstieg ist für Menschen ohne passende Vorqualifikation und ausreichende Deutschkenntnisse – wie es bei Zugewanderten vielfach der Fall ist – oft steinig und langwierig. Dabei gibt es viele ungenutzte Potenziale, die erkannt und mit einem (sozial-) unternehmerischen Ansatz gehoben werden können. Der soziale Zweck der teilnehmenden Unternehmen war insbesondere die Verbesserung der Teilhabe von Menschen, die oftmals im Abseits stehen, wobei Ernährung das alle verbindende Element ist – weil es eben jeden betrifft. Im Idealfall entstehen so Unternehmen und Orte, wo Neuankömmlinge und Menschen mit Bildungsnachteilen Lernen und Arbeiten verbinden.
Dabei hilft die Vernetzung mit Menschen aus Unternehmen und sozialen Organisationen. Erfolgreiche Sozialunternehmer gaben ihre Expertise weiter und so wurden in Teams unter Anleitung von Moderatoren soziale Geschäftsideen entwickelt. Am Nachmittag wurden diese Ideen in einem Team-Race verfeinert, in einem Pitch der Jury vorgestellt und im Anschluss prämiert. Die Partner und Sponsoren spendeten dem Siegerteam als Starthilfe Büroräume, Technik und Kontakte. Ein food-festival mit Musik und Gaumenfreuden und innovativen Produkten aus der Region rundete den Tag ab.
Erfolgreicher Start des Formats
Trotz Prüfungszeit (Studierende), Integrationsprogrammen (Flüchtlinge) und einer benachbarten Bio-Messe kamen rund 50 Teilnehmer zur ersten Social Food Challenge nach Hamburg. Vormittags wurden fünf soziale Geschäftsmodelle an sechs Tischen im „World Café“ entwickelt, am Abend zwei erste Plätze prämiert: Gewonnen haben die Ideen „Interkulturelles Restaurant in Neugraben – Essen ist Heimat“ und das Konzept „Unternehmensnachfolge interkulturell“. Danach konnten die Siegerteams Begleitung durch Paten in Anspruch nehmen, kostenfrei Büroräume nutzen und auf dem Heldenmarkt präsentieren. Es gab einen ausführlichen Presseartikel, über die facebook-Seite wurden 350 Personen erreicht, über die Heldenmarkt-Präsentation 252. Unternehmen, Partner und Organisationen vernetzen sich.